Die Apostelgeschichte wurde von Lukas geschrieben. Er gibt darin einen kurzen Überblick über die Geschichte der Entstehung und das Wachstums der christlichen Gemeinde. Manche haben das Buch auch »die Taten des Heiligen Geistes« genannt, weil er in dem Buch sichtbar wird als die Person, die alles leitet. Wir können die Apostelgeschichte auch als die Geschichte zweier Apostel bezeichnen, nämlich Petrus und Paulus.
Der Dienst von Petrus
In den ersten zwölf Kapiteln berichtet der Autor Lukas viel über den Dienst von Petrus. Der Bericht beginnt am Pfingsttag, als die Ausgießung des Heiligen Geistes geschah und so die Gemeinde entstand. Petrus predigte hauptsächlich über die Auferstehung und den Anspruch Jesu Christi als Herr. Die Gemeinde, die in Jerusalem entstanden war, setzte sich im Anfang fast ausschließlich aus bekehrten Juden zusammen.
Die Verfolgung der Gemeinde
Schon bald begann man, die Gemeinde zu verfolgen. Die Gläubigen verließen Jerusalem und zerstreuten sich in ganz Judäa und Samaria und predigten das Evangelium überall, wo sie hinkamen. Petrus bekam den Auftrag, entgegen seinem persönlichen Wunsch, auch zu den Nichtjuden zu gehen und ihnen die gute Botschaft zu verkündigen. Sie kamen zum Glauben und wurden der Gemeinde hinzugefügt.
Der Missionsreisen von Paulus
Von Kapitel 13,4 bis zum Ende der Apostelgeschichte wird hauptsächlich von Paulus berichtet. Paulus erlebte seine Bekehrung auf dem Weg nach Damaskus, wo er Christen gefangen nehmen wollte. Er wurde zum Heidenapostel. Die Zeit seines Dienstes lässt sich am besten aufteilen in die drei Missionsreisen und die Reise nach Rom als Gefangener.
- Die erste Missionsreise von Paulus begann in Antiochien in Syrien. Von dort ausgehend, brachte er die Botschaft von Christus nach Zypern und in verschiedene Städte Kleinasiens.
- Die zweite Missionsreise führte Paulus wieder nach Kleinasien, anschließend über das Meer nach Mazedonien und Griechenland und dann über Ephesus und Cäsarea zurück nach Antiochien. Auf dieser Reise schrieb er die beiden Briefe an die Thessalonicher.
- Die dritte Missionsreise führte Paulus durch Kleinasien, Mazedonien, Griechenland und an der West- und Südküste Kleinasiens entlang zurück nach Jerusalem. Auf dieser Reise schrieb Paulus den 1. und 2. Korintherbrief wie auch den Römer- und den Galaterbrief.
Paulus in Rom
Am Ende der Apostelgeschichte schildert Lukas, wie Paulus in Jerusalem festgenommen, verhört und gefangen gehalten wurde. Da er sich aber als Bürger Roms auf den Kaiser berufen hatte, schickte man ihn nach Rom. Er blieb etwa zwei Jahre dort und nützte die Situation, in Rom das Evangelium zu predigen, wo immer sich Gelegenheiten boten. Von dort aus schrieb er auch die sogenannten Gefängnisbriefe: an die Epheser, Philipper, Kolosser und an Philemon.
Das offene Ende der Apostelgeschichte
Damit endet zwar der Bericht der Apostelgeschichte, aber es ist ziemlich wahrscheinlich, dass Paulus noch einmal freigelassen wurde und wieder einige weitere Reisen unternahm. In dieser Zeit hat er wohl die Briefe an Titus und den 1. Timotheusbrief geschrieben. Man nimmt an, dass Paulus dann wieder gefangengenommen und noch einmal nach Rom gebracht wurde. Seinen 2. Brief an Timotheus hat er wohl in dieser Zeit, kurz vor seiner Hinrichtung, geschrieben.
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